Eingabehilfen öffnen

Aktuelles    Galerie     Pressestimmen     Kontakt

   

   


Grenzen und Möglichkeiten der elektronischen Medien


Unsere Welt wird immer digitaler. Besonders für ältere Menschen kann dies eine echte Herausforderung sein. Und dennoch bietet diese Internet-Welt zahlreiche Möglichkeiten, sozial teil zu haben, dabei zu sein und sich zu vernetzen. Die Möglichkeit z.B. Videocalls zu machen auch wenn hunderte von Kilometern dazwischen liegen, bei Krankheit und Mobilitätseinschränkungen in Verbindung zu bleiben, mit Whatsapp sekundenschnell sich an „Gesprächen“ zu beteiligen und auch an Informationen heranzukommen, Einkäufe zu erledigen oder einfach kostenlose Spiele zu nutzen. Bei all diesen Dingen können die modernen Technologien unterstützen und Einsamkeitsgefühle lindern. Gleichzeitig kann eine übermäßige oder „falsche“ Nutzung der neuen Medien Einsamkeitsgefühle verstärken.


Herausforderungen und Grenzen

Zunächst sei angemerkt: Internet-Kontakte ersetzen auf Dauer nicht die direkten und persönlichen Begegnungen. Das Unterwegs sein im echten Leben und das Treffen von anderen Menschen kann eine virtuelle Begegnungswelt nicht kompensieren.

Für Menschen, die bisher wenig oder gar kein Kontakt mit digitalen Endgeräten und ihren diversen Funktionen und Möglichkeiten hatten, ist es eine echte Herausforderung, den ersten Schritt zu gehen. Aber es lohnt sich und es gibt keine Altersbeschränkung, um Neues zu lernen. Hilfreich ist es, sich Unterstützung zu suchen. Es gibt viele Angebote - auch kostenlose - die ältere Menschen an Smartphone und Co heranführen.

In Kiel gibt es unter anderem kostenlose Smartphone-Kurse in den Anlaufstellen Nachbarschaft (annas) oder Projekte wie Patenenkel*in des nettekieler Ehrenamtsbüros, bei dem junge Erwachsene älteren Menschen im persönlichen Kontakt bei der Handhabung  ihrer Handys, Laptops oder Tablets unterstützen.


Mehr Infos über die annas in Kiel und ihre Angebote: Hier klicken
Mehr Infos über das Projekt Patenenkel*in in unserem Blog-Beitrag: Hier klicken


Auch die Nutzung von Erklär-Videos kann unterstützend genutzt werden. Es gibt zum Beispiel eine Video-Reihe „Wir versilbern das Netz“ mit Dagmar Hirche, Gründerin des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“. In den Lernvideos wird der Umgang mit Mobiltelefon, Apps und weiteren Tools erklärt:
Hier geht` zu den Videos

Der „richtige“ Konsum

Studien zeigen, dass übermäßige Nutzung von Smartphone und Co zu Einsamkeit führen kann. Daher heißt es, Augen auf bei der Nutzung von digitalen Angeboten. Denn das was, wo und warum ist hier entscheidend. Ein passives Nutzen sozialer Medien wie facebook, instagram oder tiktok hilft sicher wenig, neue Kontakte zu knüpfen.

Eine aktive Nutzung dagegen kann einen Austausch mit anderen Menschen stärken. Mein Tipp: suchen Sie sich Plattformen, die sich auf Ihre Bedürfnisse spezialisiert haben. Für ältere Menschen gibt es zum Beispiel spezielle Formate, die einen Dialog mit anderen älteren Menschen bieten.

  • feierabend.de - das Netzwerk für Senior*innen:
    Ist eine Plattform, die sich an die Generation 50+ richtet. Sie bietet neben Fachinformationen, Rezeptideen auch eine Chatfunktion sowie regionale Gruppen, denen man beitreten kann. Auch Treffen werden regional organisiert, um einen direkten Austausch zu stärken. Ganz nach dem Motto „gemeinsam statt einsam“.
    Für mehr Infos: Hier klicken
  • Die App Oll inklusiv:
    Die kostenfreie App richtet sich an „Señoren und Señoritas“ 60+. Neben der Möglichkeit ein persönliches Profil anzulegen und mit anderen Menschen zu chatten, gibt es unter anderem Informationen zu weiteren Angeboten, Terminen sowie einen Podcast.
    Für mehr Infos: Hier klicken
  • Knuddel.de - wir bringen Menschen zusammen
    Die deutsche Plattform richtet sich an Menschen jeden Alters und bietet neben klassischen Chatmöglichkeiten auch Themen-Chats sowie Onlinespiele, die auch gemeinsam gespielt werden können.
    Für mehr Infos: https://www.knuddels.de/

Der Umgang mit den elektronischen Medien sollte verantwortungsvoll sein, um nicht in eine Übernutzung zu geraten. Und bei einem Treffen mit Menschen in der realen Lebenswelt, darf das Handy gern mal eine Pause machen. Denn da geht es um die Menschen und das Auge-in-Auge-Gespräch.


Fazit

Digitale Technologien bieten großartige Möglichkeiten, Einsamkeit zu lindern und soziale Bindungen aufrechtzuerhalten. Sie sind ein wertvolles Werkzeug, um Gemeinschaft zu erleben, auch wenn man räumlich getrennt ist. Wichtig ist, die Balance zu finden und die medialen Angebote sinnvoll zu nutzen, um das Gefühl der Verbundenheit zu stärken.

Zum Seitenanfang