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Die klassischen fünf Sinne - Hören, Sehen, Fühlen, Riechen und Schmecken - dienen dazu, dass wir unsere Umwelt wahrnehmen können. Der häufig vergessene 6. Sinn, der Gleichgewichtssinn beeinflusst wie auch die anderen das Wohlbefinden und die Lebensqualität. Mit steigendem Lebensalter bauen alle sechs Sinne zunehmend an Empfindlichkeit ab.

Was ist zu tun, wenn die Sinne abbauen? An wen kann ich mich wenden?
Dies wird in den kommenden Blog-Beiträgen thematisiert.


Der Tastsinn

Die Haut ist mit etwa 1,8 Quadratmetern Fläche nicht nur das größte Organ des Menschen, sondern auch das schwerste: Ihr Gewicht beträgt je nach Größe des Menschen 3,5 bis 10 kg. In der tiefsten Schicht, der sog. Unterhaut liegen die Sensoren, die es uns ermöglichen die Umwelt wahrzunehmen. Wir spüren Druck, Temperatur, Vibration und Schmerz.

Ab dem 20. Lebensjahr nimmt die Wahrnehmungsgüte für taktile Berührungsreize an den Fingerspitzen pro Jahr um ca. 1 % ab. Dies ist ein langsamer Prozess und wird in der Regel kaum wahrgenommen. Durch ein angepasstes Verhalten im Alltag kann dies kompensiert werden.

Bei einem starken Verlust des Tastsinnes, kann es Betroffenen schwer fallen, Gläser oder Flaschen zu öffnen, Knöpfe zu schließen oder das Besteck zu halten. Zudem ist der Tastsinn eng mit dem Gleichgewichtssinn verknüpft – Menschen mit einem eingeschränkten Tastvermögen haben auch eine höhere Sturzgefahr.

Der Tastsinn hat Einfluss auf die Aufnahme von Essen und Trinken oder bei der Auswahl der Kleidung. Denn dabei spielt nicht nur der Geschmack oder das Aussehen eine Rolle, sondern auch die Beschaffenheit.


Hilfsmittel

Hilfsmittel wie eine Brille oder ein Hörgerät für einen verbesserten Tastsinn sind uns nicht bekannt. Einfache Helfer wie Knopfhaken,  Anziehhilfen oder Küchenhelfer erleichtern den Alltag.

Zudem gibt Möglichkeiten diesen Sinn zu fördern durch das Berühren verschiedener Materialien, durch Handmassagen oder auch durch motorischen und/oder kognitiven Trainings.

Übungen für den Tastsinn finden Sie hier.

Die soziale Komponente des Tastsinnes

Auf den ersten Blick erscheint der Tastsinn für die Lebensqualität im Alter nicht so wichtig wie Hören oder Sehen. Allerdings spielt er für zwischenmenschliche  Beziehungen eine besondere Rolle. Hautkontakt und Berührungen zwischen Menschen sind ausschlaggebend für die Art und Tiefe der Beziehung und haben Einfluss auf das  Wohlbefinden und auf Einsamkeitsgefühle. Berührungen sind wichtig, sie bauen Stress ab, motivieren und stärken den Zusammenhalt.


Mehr zu dem Thema:
Warum Menschen Berührungen brauchen

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