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Armut kurz erklärt.

Armut ist ein weit gefasster Begriff, der sich nur schwer definieren lässt. In Deutschland spricht man in der Regel von Armut, wenn Menschen so geringe finanzielle Mittel zur Verfügung haben, dass sie den Lebensstandard der Gesellschaft nicht teilen können. Oft haben relativ arme Menschen schlechtere Bildungschancen, weniger soziale Kontakte und weniger Möglichkeiten am sozialen sowie kulturellen Leben teilzuhaben.

Armut ist schambehaftet.

Ja, oft ist Armut schambehaftet. Armut ist in Deutschland oft unsichtbar. Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt, ein Sozialstaat. Hier muss doch wohl niemand hungern, oder? Und wenn doch, dann muss es ja wohl selbstverschuldet sein….

Dieses Denken ist in der heutigen Gesellschaft immer noch stark verbreitet. Arme Menschen schämen sich ihrer Armut wegen. Armut sieht man Menschen oft nicht an. Betroffene Menschen verstecken sich und haben häufig keine Informationen über Hilfeangebote und/oder sie trauen sich nicht die Angebote anzunehmen.

Das war nicht immer so. Es gab Zeiten im Mittelalter, in der Armut - ein bedürfnisloses Leben - als christliches Ideal angesehen wurde. Diese Ansicht änderte sich allerdings in der Moderne ab dem 19. Jahrhundert, nach und nach wurde Armut als selbstverschuldet angesehen. Mit der Französischen Revolution und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948 verbesserte sich die Situation für Menschen in Mängellagen Stück für Stück.

Aber Armut ist seit jeher in unserer Gesellschaft vorhanden. Auch heute ist das Vermögen ungleich verteilt, die Schere zwischen arm und reich wird immer größer. Zudem treffen die aktuellen Preissteigerungen finanziell eingeschränkte Personen massiv.

Armut macht krank.

Ja, Armut macht krank. Und Armut macht einsam. Ständige Geldsorgen begleiten die Menschen, Angst um Existenzen, Sorge um die Familie. Sich nichts leisten können, jeden Cent mehrmals umdrehen zu müssen. Da fehlt schon oft das Geld für die notwendigsten Dinge im Leben wie zum Beispiel eine neue Brille. Ganz zu schweigen von der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben: Kaffeetrinken mit Freunden, ein Kinobesuch oder ein Urlaub können sich die wenigsten Betroffenen leisten.

Immer zurück stecken müssen und dann noch die Scham für die eigene finanzielle Not. Der damit verbundene Stress schlägt nicht nur auf die Psyche der Menschen, sondern langfristig auch auf den Körper.

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