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Das "Nettekieler Ehrenamtsbüro" sucht in der Pressemitteilung Nr. 5/2021 "Patenenkel". Was das genau ist und welche tolle Idee dahinter steckt, zeigt die Pressemitteilung hier:

Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation und der damit verbundenen zunehmenden Gefahr der Vereinsamung, gerade älterer Kielerinnen und Kielern, gewinnen „Digitale Medien“ auch bei Seniorinnen und Senioren zunehmen an Bedeutung. Zuletzt im August 2020 forderte die BAgSO in einem Positionspapier analog zum „DigitalPakt Schule“ – einen „Digitalpakt Alter“ aufzusetzen. So müssten „Älteren Menschen in allen Kommunen niedrigschwellige Angebote zum Erwerb digitaler Kompetenzen offen stehen.“

Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass gerade bei vielen älteren Menschen, deren Lebenswelt, im Gegensatz zu der Jugendlicher, nicht immer digital geprägt war, ein höherer Erklärungs- und Praxisbedarf bei der Nutzung ihrer digitalen Endgeräte besteht. So forderte der Branchen-Verband Bitkom im August dieses Jahres, den Einsatz und die Ausbildung digitaler Streetworker, um die breite digitale Teilhabe von Seniorinnen und Seniorinen zu unterstützen.



Vor diesem Hintergrund steht das Projekt „Patenenkel*“, mit dem das nettekieler Ehrenamtsbüro gemeinsam mit der Howe-Fiedler-Stftung, dem M38 Netzwerk ▪ Treff für Kiel-Mitte, einigen Anlaufstellen Nachbarschaft (Annas), sowie dem Verein SeniorenNet nun an den Start gehen will. Dazu werden Jugendliche oder junge Erwachsene gesucht, die Lust haben, ältere Menschen bei der Handhabung ihres persönlichen digitalen Endgerätes individuell zu unterstützen. So soll es, natürlich unter strengesten Hygiene- und Sicherheitsbedingungen, feste Sprechstunden im M38 in der Muhliusstraße, sowie den teilnehmenden Annas geben, zu denen die Beratungen, nach erfolgter Anmeldung, stattfinden. Ziel des Projektes ist es, Begegnungen zwischen Jung und Alt zu fördern und unterschiedliche Kompetenzen gemeinsam sinnvoll zu nutzen.

„Die Idee zu dem Projekt entstand eigentlich in der Familie“, sagt Alexandra Hebestreit, Leiterin des nettekieler Ehrenamtsbüros. „Meine Kinder haben ihren Großeltern oft und sehr geduldig telefonische Nachhilfe bei ihren digitalen Endgeräten gegeben. Darüber entstanden gleichzeitig oft sehr nette und interessante Gespräche. Viele ältere Menschen haben entweder keine Enkel oder keine Beziehung zu diesen. Das Projekt möchte insbesondere dort einen kleinen Beitrag leisten.“
„Die Howe-Fiedler-Stiftung“, so ihre Koordinatorin und Projektleiterin  Gesa Rogowski ergänzend, „hält die digitale Teilhabe für Senior*innen für richtig & wichtig. Daher freuen wir uns, mit den Kooperationspartner*innen eine kreative Idee umzusetzen und so zur sozialen und digitalen Teilhabe beizutragen.“

„Unsere wunderbaren Erfahrungen mit einem eigenen inklusiven Smartphone-Kurs, an dem auch zahlreiche Senior*innen teilnahmen, ließen uns keine Sekunde zögern, das Projekt zu unterstützen“ so die Aussage von Frank Rimkus, Koordinator des  M38 Netzwerk ▪ Treffs für Kiel-Mitte.

Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene, die sich gerne als Patenenkel* engagieren wollen, können sich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! im nettekieler Ehrenamtsbüro melden. Voraussetzung wäre natürlich gute Kenntnis der Handhabung digitaler Endgeräte, sowie Spaß an generationsübergreifendem Engagement und individuellem Kontakt. Ein/e Ansprechpartner*in der beteiligten Einrichtung wird während der Beratungsgespräche in der Nähe sein. Es wird ein ausführliches Vorgespräch, sowie ein Zertifkat für die geleisteten Beratungsstunden geben. Start des Projektes ist für Juni 2021 vorgesehen.  

Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt des nettekieler Ehrenamtsbüros mit der Howe-Fiedler-Stiftung, dem M38 Netzwerk Treff, der Anna Gaarden (AWO), sowie der Anna Suchsdorf (Diakonie Altholstein) und dem Verein SeniorenNet. Weitere Kooperationspartner*innen sind jederzeit herzlich willkommen.

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